Zu wenig Organisation und zu viel Ablenkung geben Dir das Gefühl, dass Du kaum etwas schaffst? Damit ist jetzt Schluss! Mit unseren Tipps arbeitest Du produktiver im Homeoffice.
Zuhause zu arbeiten ist einerseits super, weil Du Dir Zeitfresser wie einen langen Arbeitsweg sparst, andererseits bieten die eigenen vier Wände auch jede Menge Ablenkung: Ein bisschen Netflix schauen, mit Freunden schreiben, Social Media checken und nebenbei die Wäsche waschen. Der Tag ist ganz fix rum, wenn Du Dich – vor allem digital – oder durch Deinen Haushalt ablenken lässt.
Dein Wunsch: Produktiv im Homeoffice arbeiten. Aber: Was bedeutet Produktivität eigentlich? Es heißt, ein gutes Verhältnis von Zeit bzw. Energie zum Ergebnis herzustellen. Wenn Du vorausschauend planst erreichst Du mit vertretbarem Aufwand ein gutes Ergebnis.
1. Produktiv arbeiten mit Deinem Biorhythmus
Kennst Du Deinen Biorhythmus? Demnach bist Du ein Morgenmensch (Lerche) oder eine Eule. Lerchen haben in den Morgenstunden bis mittags und dann noch einmal am frühen Nachmittag bis 17 bzw. 18 Uhr Ihr Leistungshoch. Eulen hingegen werden erst am Nachmittag richtig kreativ – bis spät in die Nacht können sie Ideen entwickeln und es fällt Ihnen abends leichter schwierige Aufgaben zu bewältigen. Unser Tipp: Notiere Dir eine Woche lang, an welchen Tageszeiten Du besonders leistungsfähig bist und ab wann Deine Konzentration nachlässt. Mit diesem Wissen kannst Du Deinen Arbeitstag ideal an Deinen Biorhythmus anpassen. Plane für Deine Leistungstiefs Pausen und Aufgaben ein, die Du mit wenig Energie erledigen kannst. Ist volle Konzentration gefragt? Dann widme Dich diesen To-dos während Deiner Hochphasen.
2. Bereite Deinen Arbeitsplatz perfekt vor
Bevor Du mit Deiner Arbeit im Homeoffice loslegst, solltest Du Dein Arbeitszimmer vorbereiten. So vermeidest Du, dass Du Dich selbst aus dem Workflow reißt, weil Du plötzlich eine Aufräumsession einlegen möchtest oder Dir noch etwas zu trinken aus der Küche holen willst. Räume Deinen Schreibtisch auf und lege nur die Unterlagen aus, die Du zum Arbeiten benötigst. Sorge außerdem dafür, dass Du alle Gegenstände, die Dich sonst noch ablenken könnten – wie Bügelbrett und Co. – wenn möglich aus Deinem Arbeitszimmer und Deinem Sichtfeld verbannst. Koche Dir Kaffee oder Tee und stelle ihn an Deinen Arbeitsplatz. Auch eine Wasserflasche und Snacks bereitest Du am besten vorher vor und stellst sie auf den Schreibtisch. Lüfte Dein Arbeitszimmer bevor Du startest, denn eine gute Sauerstoffversorgung hilft Dir konzentriert zu bleiben.
3. Produktiv arbeiten im Homeoffice: To-dos & Prios festlegen
Schreibe am Ende jedes Arbeitstages im Homeoffice die To-do Liste für den nächsten Tag und setze Prioritäten. Vorteil: Du grübelst abends nicht darüber nach, was Du am nächsten Tag erledigen musst und kannst Aufgaben am Morgen direkt angehen. Nimm Dir nur soviel vor, wie Du realistisch eingeschätzt auch schaffen kannst. Mit der Zeit entwickelst Du ein Gefühl dafür, wieviele Aufgaben Du an einem Arbeitstag erledigen kannst. Jetzt geht es ans Priorisieren. Welche To-dos müssen heute unbedingt erledigt werden? Starte mit den unliebsamen Aufgaben in den Tag, so kannst Du sie schnell abhaken und nutzt Deine Energie und Konzentration genau dafür. Zu späteren Tageszeiten kannst Du dann beispielsweise kleinere Teilaufgaben wie das Beantworten von E-Mails angehen. Warum sich gleich den Hass-Aufgaben widmen? So hast Du sie direkt abgehakt und sie stressen Dich nicht mehr – wie es der Fall wäre, wenn Du vorher leichtere Aufgaben erledigen würdest. Konzentriere Dich ganz auf Deine Aufgabe – Multitasking lenkt nur ab – bleib also ganz bei der Sache, bis Du die Aufgabe erledigt hast.
4. Regelmäßig Pausen einlegen
Ob Powernap oder ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft – teile Dir Pausenzeiten ein, die Du auch einhältst. Denn, wenn Du durcharbeitest, sinkt Deine Konzentration wieder ab und damit verringerst Du auch Deine Produktivität. Du kannst nach jeweils einer Stunde kleine Breaks einlegen – nach vier Stunden solltest Du Dich mindestens 30 Minuten ausruhen. Um produktiv im Homeoffice zu arbeiten und gleichzeitig für genügend Erholung zu sorgen, kann die Pomodoro-Technik hilfreich sein. Bei dieser Methode arbeitest Du in Zeitintervallen. Dabei arbeitest Du jeweils 25 Minuten produktiv und machst dann eine Pause von fünf Minuten. Nach vier Arbeitseinheiten darfst Du Dich 30 Minuten ausgeruhen. Stelle Dir entweder einen Timer oder lege mit einer App wie „Be focused“ Deine eigenen Arbeitsabschnitte fest.
5. Störfaktoren ausblenden – so arbeitest Du produktiv im Homeoffice
Wenn Du nicht durchgehend für Deinen Arbeitgeber erreichbar sein musst, lege Dein Handy für die Zeit, in der Du produktiv etwas schaffen möchtest in ein anderes Zimmer. Vielleicht hilft es Dir auch, die Push-Nachrichten auszuschalten oder in den Flugmodus zu gehen. Bitte Deine Familie und Freunde Dich nicht während Deiner Arbeitszeit anzurufen, sondern verschiebe die Telefonate, wenn Du ein Morgenmensch bist, auf den Abend. Als Nachteule kannst Du vormittags telefonieren. Erkläre Deinem Partner, Deinen Mitbewohnern oder Familienmitgliedern, dass sie Dich in der Zeit, in der die Tür des Arbeitszimmers geschlossen ist, ungestört arbeiten lassen sollen. Wenn Du geräuschempfindlich bist, können Kopfhörer mit Noise Cancelling Funktion eine lohnende Investition für Dich sein, um den Lärm Deiner Umgebung auszublenden. Gerade, wenn Du an einer wichtigen E-Mail oder einem Text schreibst, lenkt auch Musik schnell ab. Finde für Dich heraus, ob Du absolute Ruhe für produktives Arbeiten benötigst oder ob leise Instrumentalmusik Dir beim Erledigen von Aufgaben hilft.
6. Zeitprotokoll führen und mit hilfreichen Apps arbeiten
Führe am Ende jedes Arbeitstages ein kurzes Zeitprotokoll. Sei dabei ganz ehrlich zu Dir: Welche Tätigkeiten waren Zeitfresser, an welchen Stellen hast Du Dich ablenken lassen – und wie kannst Du das am nächsten Tag vermeiden? Gehe auch Deine To-do Liste noch einmal kritisch durch: Woran liegt es, dass eine Aufgabe seit Wochen nicht erledigt wurde? Gibt es einen Grund, warum Du sie immer wieder vor Dir herschiebst? Könnte es Dir helfen, wenn Dir beispielsweise ein Kollege Input zu dem Thema gibt? Apps wie Selfcontrol oder das Tool Focal Filter helfen Dir zusätzlich dabei, fokussiert zu bleiben und außerdem sorgen sie dafür, dass Du bestimmte Websites für eine begrenzte Zeit gar nicht erst im Browser aufrufen kannst.
7. Lege los und arbeite schwierige Aufgaben im Homeoffice produktiv ab
Du weißt jetzt, zu welcher Tageszeit Du am produktivsten arbeiten kannst, hast äußere Störfaktoren verringert und Deine Aufgaben perfekt geplant und durchdacht? Dann heißt es jetzt: Get it done! Überwinde Deinen inneren Schweinehund und beginne mit einer unliebsamen Aufgabe. Nimm Dir am besten für den Anfang vor 20 Minuten konzentriert daran zu arbeiten und steigere Dich langsam. Wenn Du 60 Minuten geschafft hast, gönne Dir eine kleine Pause und belohne Dich zum Beispiel mit einem leckeren Tee. Du wirst sehen, dass Dir die Aufgabe, sobald Du sie angepackt hast, gar nicht mehr so schwierig vorkommen wird. Meist ist der erste Schritt der schwerste.